Wortklauberei III
Mus
Aus Gemüse muss man Mus machen, also alles in einen Topf werfen, Chabis, Kohl und Karotten und Bohnen und was sonst noch zur Hand ist, Zwiebeln und Tomaten (oder ist das eine Frucht?), nun gut, spielt jetzt keine Rolle, auf jeden Fall alles rein, was geht und dann ein bisschen Wasser dazu und einkochen lassen, bis alles weich und pfludrig ist, dann rühren bis ein Brei oder eben ein Mus entsteht.
Das sieht nicht immer appetitlich aus, ist auch nicht immer sehr schmackhaft, aber linguistisch oder etymologisch richtig, denn Gemüse kommt von muos, weil man früher essbare krautige Pflanzen in einen Topf warf und… siehe Anfang.
Ymér, 14
Geben und nehmen
Das germanische Verb geban, das soviel heisst wie geben,
wird mit dem Lateinischen habere in Verbindung gebracht,
was soviel heisst wie haben, besitzen.
Dass man etwas erst haben muss, bevor man es geben kann, leuchtet
mir ein.
Aber es geht noch weiter.
Die indogermanische Wurzel von geben ist <gab>,
was soviel heissen soll wie nehmen.
Ich habe noch gelernt, dass geben seliger ist als nehmen.
Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher.