Unangenehme Erkenntnis
Erkenntnis ist nur etwas für Männer, sonst würde es ja Siekenntnis heissen.
Die Sprache ist da unmissverständlich, und sie wird es wissen, denn wir sprechen hier von der Muttersprache. Wenn die Muttersprache sowas sagt, können wir ihr glauben, würde die Vatersprache sowas sagen, wären Bedenken angebracht.
Aber die Muttersprache hat die Frauen nicht vergessen, immerhin heisst es die Erkenntnis, die männliche Erkenntnis hat also einen weiblichen, sprich fraulichen Artikel, was das Ganze wieder relativiert. Und die Endung -nis ist nicht männlich, sondern weiblich oder kindlich, das heisst sächlich.
Schlau wie die Muttersprache alles wieder zurücknimmt, was wir über die männliche Erkenntnis gesagt haben. Darum ist sie ja auch die Muttersprache und nicht die Vatersprache. Sie ist Mutter und Sprache, was wollen wir mehr.
aniflur, '20
Ja, die Endungen sind hinterhältig.
Nehmen wir einmal das Wort Mensch. Der Mensch.
Steht da, schwer, unverrückbar und männlich. Aber wir brauchen nur ein -in anzuhängen an diesen Menschen und schon wird aus dem Menschen die Menschin.
Kommen wir noch zum Wort Person.
Da wird es schwieriger. Nicht nur, weil es natürliche und juristische Personen gibt. Die Person bleibt die Person, da hilft keine Endung und kein Artikel. Männer sind keine Personen. Punkt.
Was schwer wiegt, da Personen doch Menschen sind, denen ein bewusstes Ich zugesprochen wird.
Haben wir uns also alles nur eingebildet, sind die Männer vielleicht gar nicht die Herren der Schöpfung!?
Schliesslich heisst es ja auch die Zeugung, die Geburt. Wir können uns nicht mal ans Vaterland halten, denn auch das ist sächlich also kindlich, wie das Kind.